Die ersten Entdecker Amerikas – von den Menschen der Steinzeit zu den Olmeken

12 Jul

Die ersten Entdecker Amerikas

kamen – so meint die Mehrheit der Wissenschaftler – vor etwa 20000 Jahren aus Asien über die Beringstrasse nach Amerika. Damals lag der Meeresspiegel etwa 100 bis 125 Meter tiefer als heute, so dass zwischen Nordasien und Nordamerika nahe am Nordpolarkreis eine Landbrücke entstanden war. Einige Wissenschaftler meinen, es sei nur eine Gruppe von etwa siebzig Menschen gewesen, die Mammuts folgten, und von dieser kleinen Gruppe stammten alle Menschen der amerikanischen Urbevölkerung ab. Andere nehmen an, dass bis vor etwa 10000 Jahren, als unsere jetztige Warmzeit einsetzte, immer wieder Jäger und Sammler über Beringia und die südlichere Beringbrücke (Aleuten) auf den amerikanischen Kontinet kamen, immer auf der Jagd nach Grosswild.weiterlesen

Zeugnisse für frühe Menschen hier auf dem Kontinent bestehen aus Faustkeilen und Speerspitzen meist aus Feuerstein, die ältesten rechnet man der Clovis-Kultur zu und datiert sie auf etwa 11500 vor Christus. Gruppen dieser frühen Menschen wanderten immer weiter nach Süden und bevölkerten schliesslich den ganzen Kontinent, aus Jägern und Sammlern wurden nach und nach immer  sesshaftere  Bauern, die anfingen Pflanzen zu kultivieren. Bedingt durch Jagd und und vielleicht von den Neuankömmligen eingeschleppte Krankheiten und vor allem dem Klimawandel von Eiszeit zu Warmzeit starben Tiere aus, die hier auf dem Kontinent heimisch waren, so z.B. auch das Wildpferd (das sehr viel kleiner war als die heutigen Pferde), das Riesenfaultier, der Hirschelch und der Säbelzahntiger.

Die Menschen fingen an, eine Art Haus zu bauen, indem sie Gruben schufen und sie überdachten. Um etwa 3500 v.Chr. wurde in Mexiko der Mais aus zwei verschiedenen Gräsern gezüchtet und immer weiter kultiviert, ebenso kultivierten die hier lebenden Völker die Kürbispflanzen, zu denen auch die Gurken und Zuchini zählen, die Tomaten und die Gartenbohne, Chilipflanzen, zu denen auch der Paprika gehört, Bataten und Chayote, Melonen und Papaya usw. Aber auch Erdnüsse und Sonnenblumen entwickelten sich hier und die Kakaopflanze. Baumwolle wurde auch kultiviert und zu Kleidung verarbeitet. In einer Höhle in Zentralmexiko fand man Reste von Baumwollkleidung, die auf 7000 v.Chr. datiert werden.

Und zahleiche Entdeckungen vor etwa 90 Jahren brachten Zeugnisse ans Licht, dass um 1500 v.Chr. am Golf von Mexiko in den fruchtbaren aber auch teilweise sumpfigen Ebenen der Staaten

Olmeca Steinkopf bei San Lorenzo

Olmeca Steinkopf bei San Lorenzo

Veracruz und Tabasco eine Kultur entstand, die einen recht genauen Kalender, der ja nun wieder astronomische Kenntnisse voraussetzt, entwickelte und auch eine Schrift – das entnimmt man u.a. einer Tafel, die auf etwa 900 v.Chr. datiert wird. Das Markanteste dieser Kultur sind aber die bis fast drei Meter hohen aus Stein gehauenen Kolossalköpfe, die man bei La Venta, Tres Zapotes und San Lorenzo gefunden hat: ganz realistsiche und detailgetreue Porträts von offensichtlich negroiden Menschen!!! Der gesunde Menschenverstand legt nahe, dass man aus diesen Funden auf Kontakte mit Afrika schliessen muss – aber das wird von der klassischen Archäologie abgelehnt, denn diese vertritt die Position, dass sich die frühen Kulturen Amerikas ohne jeden Einfluss von aussen entwickelt haben. Man sucht aber ganz vergeblich nach Begründungen, warum die Menschen dann ausgerechnet negroide Züge haben. Im Museumspark La Venta in Villahermosa im Bundessstaat Tabasco kann man diese Köpfe, aber auch altar- oder thronartige Steinskulpuren bewundern, wobei ein Kind mit einer Mischung aus menschlichen und Jaguargesichtszügen eine deutliche Rolle zu spielen scheint – der Jaguar war diesem Volk, dessen Namen und Sprache man nicht kennt, das die Wissenschaftler aber Olmeken genannt haben, heilig. Der Begriff Olmeken – Menschen aus dem Land des Kautschuks – wurde von den Azteken übernommen, die die Bewohner der Golfküste so nannten, aber die olmekische Kultur, die Mutterkultur Mesoamerikas, fand etwa 300 Jahre v.Chr. ihr Ende, beeinflusste aber die Mayakultur und wohl auch die der Zapoteken bei Oaxaca, man kann dort auf dem berühmten Monte Alban Steinreliefs – die berühmten „Danzantes“ (Tänzer) sehen, die eindeutig auf ihren olmekischen Ursprung verweisen. Die Mayas übernahmen von den Olmeken, deren Siedlungs- und Einflussgebiet sich von der Keimzelle am Golf von Mexiko schliesslich bis nach Nord-Guatemala, den Pazifik und bis fast in die Region des heutigen Mexiko-Stadt ausdehnte, die astronomischen Kenntnisse und den Kalender und die damit verbundene Rechenkunst und auch das Ballspiel. Dieser Kalender war sehr viel genauer als alle anderen weltweit entwickelten, darunter auch der julianische, der erst einige Jahrzehnte nach der Entdeckung der „Neuen Welt“ von Papst Gregor revidiert wurde (Einbau des Schaltjahres, Angleichung an die astronomisch korrekten Daten).

Es ist aber unseres Wissen unklar, ob die mittlerweile weitgehend entzifferte Schrift der Mayas auf die der Olmeken zurückgeht.

Aber wie sollen diese Menschen, deren steinerne Porträts darauf schliessen lassen, dass sie hochgestellte Persönlichkeiten waren, von Afrika nach Mexiko gekommen sein?

Thor Heyerdahl hat vor einigen Jahrzehnten mit der Ra II beweisen, dass man mit solch einem primitiven Schilfboot sehr wohl den Atlantik überqueren kann. Schaut man sich in einem guten Atlas die Karten über Meeresströmungen und Winde an, dann sieht man, dass der Äquatorialstrom von Afrika bis an die amerikanische Küste und bis in den Golf von Mexiko hineinströmt. Und im Sommer/Herbst wehen die Passatwinde so, dass sie ein mit Segeln ausgestattetes Fahrzeug sehr wohl auch in den Golf von Mexiko treiben können. Dies geschieht ja auch mit den Wirbelstürmen, die im Sommer an der Küste Afrikas entstehen, dann über den Atlantik ziehen und als „Huracanes“ (übrigens ein Wort aus der Mayasprache) dann die Karibik, den Golf von Mexiko und damit die Südküste der USA bedrohen.

Man kann aber auch darüber spekulieren, ob diese schwarzen Menschen nicht schon sehr viel früher gekommen sind, als der Meeresspiegel noch tiefer lag und der Atlantische Rücken (eine Art Unterwassergebirge, das sich mitten durch den gesamten Atlantik zieht) stellenweise (wie heute die Azoren, die dazu gehören) aus dem Wasser ragte und somit eine Art Brücke bildete – oder gar, ob das legendäre Atlantis, das ja einige im Atlantik vermuten, wirklich existierte und die Wiege aller Kulturen war… Seltsam ist ja, dass auch das frühe Ägypten wie das frühe Mexiko über die Baumwollpflanze verfügten…

Erich von Däniken übrigens vermutet, dass es bei niedrigeren Wasserpegel zwischen Südamerika und Polynesien eine Verbindung gab und zwar über den Ostpazifischen Rücken, der  auf denm Breitengrad Vallartas relativ dicht vor der Küste liegt und dessen aus dem Meer ragende Fortsetzung die Halbinsel von Baja California ist. Seine Vermutung, dass der Kontinent von dem asiatischen Raum  nicht nur über die Beringstrasse besiedelt wurde, wird zwar nicht von Wissenschaftlern geteilt, aber es gibt Wissenschaftler, die meinen anhand von Funden in Südamerika nachweisen zu können, dass schon vor 40000 Jahren die erste Besiedungswelle diesen Kontinent erreichte.

Doch kommen wir zu den Olmeken zurück. Das waren nicht nur ganz grossartige Bildhauer, sondern auch Meister in der Bearbeitung von Jade, wobei diese Jadefigürchen oft deformierte Köpfe zeigen. Es war üblich, dass man mithilfe von Holzkonstruktionen die Köpfe von Kleinkindern so verformte, dass die Hinterköpfe flach und die Stirnen hoch waren – auch das wurde von nachfolgenden Kulturen übernommen. Und interessant ist auch, dass einige der „Danzantes“ auf dem Monte Alban Gesichtszüge haben, die von vielen Leuten als phönizisch interpretiert werden – und auch aus dem Kernland der Olmeken kennt man solche „phönizischen“ Gesichter – und die Phönizier waren grossartige Seefahrer…

Es ist Ihnen überlassen, ob Sie sich streng an die Richtlinien der klassischen Archäologie halten und nur gelten lassen, was diese als offizielle Lehrmeinung vertritt. Vielleicht finden Sie es ja aber auch interessant, sich auf kleine Abwege zu begeben und eigene Erklärungen für Phänomene zu finden, die die Wissenschaftler nicht befriedigend erklären können. Dazu müssen Sie auch nicht unbedingt überzeugter Anhänger von Erich von Däniken sein – aber immerhin zeichnet er sich dadurch aus, dass er immer für neue Gedanken und Ideen gut ist. Wir sprechen aus eigener Erfahrung, da wir ihn im Rahmen der Besichtigung von Palenque und Teotihuacan, die Lucia führte, kennen und schätzen gelernt haben. Wir teilen viele seiner Meinungen nicht, einige sind aber zumindest sehr interessant, weil sie Erklärungen anbieten für Phänomene, über die sich die Wissenschaft ausschweigt.